Ich heiße Hure …
Ich heiße Hure, Nutte, Prostituierte. Ältere Herren sprechen manchmal von Dirne oder Freudenmädchen. Auch Schickse hab ich schon gehört, aber eher von unseren nördlichen Nachbarn. Nett finde ich Liebesdienerin und laut Google kann ich auch als Gunstgewerblerin benannt werden, aber so hat mich noch wirklich niemand bezeichnet.
Ich bin Sexarbeiterin in Wien. Ich finde, das trifft es am Besten. Ich habe mich für diesen Job in der Erotik entschieden, weil ich Menschen mag. Weil ich sehr körperlich bin, und an jedem Körper Schönes entdecken kann. Ich liebe das archaische reine ursprüngliche Tier in uns. Und das steckt in jedem Körper. Und wenn es beim Sex in Ekstase gerät, der Kopf abschaltet und man nur noch Begierde empfindet, sich fallen lassen kann, jeden Stress vergisst, und man in diesem Moment eine Einheit von Geilheit ist, die aus allen Poren spriesst… Ja, wenn ich das bei mir im Massagestudio und einem Kunden erreiche, dann liebe ich meine Arbeit. Gelingt nicht immer, aber fast. Ich bin ja Profi. Und nicht erst seit gestern.
Wenn mein Kunde beim Sex erkennt,
was für ein Mann er sein kann.
Ich weiß meist schon nach den ersten 5 Sekunden, was ich tun muss, was mein Kunde braucht, damit er alles vergisst, aber mich nie wieder, hehe. Ich liebe dieses erotische Spiel, und das Erlebnis, wenn mein Kunde erkennt, was für ein Mann er sein kann. Ich arbeite mit Sex, aber eigentlich arbeite ich am Menschen. Ich verhelfe vordergründig zu Entspannung, aber tiefgründig geht es oft ums Loslassen. Das fällt ganz vielen Menschen schwer, ganz besonders im Bett. Aber es ist leichter, wenn man bei einem anonymen Profi, bei einer erotischen Massage, einfach sein kann. Alles ausprobieren kann und sich für nichts genieren muss. Damit das gelingt, vor allem bei unerfahrenen Kunden, gehe ich mal mit Ihnen in die Dusche und dann beginne ich mit einer Massage. Jeder Mensch kennt Massagen und allen gefällt das, aber eine erotische Massage ohne Tabus, ist etwas völlig Anderes. Da beginnt es meist, dass der Kunde begreift, dass alles möglich ist. Naja, fast alles.
Sexuelle Psychohygiene
Ich habe lange mit mir gerungen, diesen Job auszuüben. Er ist ja nicht gerade hoch angesehen in unserer Gesellschaft. Obwohl er für die Psychohygiene von sehr vielen Menschen enorm wichtig ist. Hier bei Emotion-Wellness, einem, meiner Meinung nach, der besten Studios für erotische Massagen, habe ich eine Heimat gefunden, in der ich den Job als Sexarbeiterin so ausüben kann, wie ich mir das vorstelle. Ohne Tabus, aber immer mit Respekt. Hier kann ich den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Und ihn dann völlig entblättern bis auf den Grund seiner Seele blicken und dann hemmungslos ficken. Ja, ich liebe das.
Wie geht's weiter?
Und ich habe noch viele Geschichten aus dem Alltag eines Massagestudios zu erzählen. Wollt ihr mehr? Na, ihr habt eh keine Wahl, ich will darüber schreiben. Ehrlich, offen, schonungslos und hemmungslos. So wie ich bin. Das passiert eh zu selten. Aber wenn ihr was Spezielles hören wollt, schreibt mir auf stories@emotion-wellness.at und ich gehe in einem meiner nächsten Stories vielleicht darauf ein. Bussi, bis bald.